Im Lauf der Emme

Schon seit Tausenden von Jahren dienen Fliessgewässer als Transportwege für Holz. Ist das Holz dabei zusammengebunden, spricht man vom Flössen oder Schwemmen (schwimmen lassen). Wenn die Holzstämme lose im Wasser liegen, spricht man vom Triften (treiben lassen). Auch die Emme hat man einst für den Transport von Holz aus den Wäldern des Emmentals und Oberlands ins Unterland genutzt.

Dank der Holztrift hat sich bereits früh die erste Industrie an der Emme angesiedelt. Zeugen davon sind z.B. die Stahlwerke in Gerlafingen. Ihr Holzhunger für die Energiegewinnung war enorm – 5x höher als der Holzbedarf der Stadt Bern. 1811 erhielt Ludwig von Roll das Recht, einen Holzauffangrechen in die Emme einzubauen. Die Bundhaken auf den Wappen von Biberist und Gerlafingen weisen auf das ehemalige Handwerk hin.

Flössen als alltägliche und gefährliche Arbeit an der Emme

Das Flössen war eine gefährliche Arbeit, die viel Geschick und Erfahrung verlangte. Es galt sich selber zu schützen und darauf zu achten, dass sich die grossen Baumstämme ungehindert flussabwärts bewegen konnten. Dazu wurden die Stämme mit Haken aneinander geheftet - Haken, wie sie in den Wappen von Biberist und Gerlafingen gezeigt werden.