Brücken
Allgemeine Infos zu den Emmebrücken
Brücken helfen den Menschen seit jeher bei der Überquerung von Gewässern. Ohne sie liessen sich bestimmte Strecken nicht oder nur schwer zurücklegen. Sie sind deshalb heute nicht mehr wegzudenken. In den unterschiedlichen Brückenkonstruktionen zeigt sich die erfolgreiche Umsetzung technischer Problemlösestrategien. Brücken lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien kategorisieren:
- nach ihrer Nutzung (Eisenbahn, Strasse, Fussgänger, Gasleitung...)
- nach dem eingesetzten Baumaterial (Holz, Eisen, Stein...)
- nach der Grundkonstruktion (Balkenbrücken, Bogenbrücke, Hängebrücke, Fachwerkbrücke)
Egal welches Material eingesetzt und welche Konstruktion gewählt wird: Sie müssen den Kräften standhalten, die auf sie einwirken.
Etwas Getrenntes verbinden
Die Brücken machen das Trennende zu etwas Verbindendem. Lange entwickelnten sich die Brücken deshalb als ein Ort des sozialen Zusammentreffens. So fanden z.B. Märkte auf Brücken statt.
Die alten Brücken zeugen aber auch von Hochwassern (Hochwassermarken) und ständigen Reparaturen. Der Kreislauf von Reparaturen und Beschädigungen lässt sich als Denkanstoss für den Unterricht nutzen: Wie wird eine beständige Brücke konstruiert?
Erkundungen in der Umgebung
- Fotopirsch entlang der Emme: Welche unterschiedlichen Brücken lassen sich entdecken? Welches sind die Eigenschaften?
Expertenbefragung
- Interview mit Brückenbauer über seine Überlegungen.
Modelle bauen
- Planen und Bauen als Problemlösung.
Die Geschichte der Emme-Übergänge
Emmebrücke Derendingen (wichtig als Verbindung Solothurn in die Innerschweiz)
- erst Furt zum Schachenweg
- hölzerner Steg
- zuerst vor allem als Übergang für Obrigkeit (Besitzer von Pferd und Wagen)
- 1454 erste Brücke
- 37 Ortschaften entrichteten Brugghaber. Damit erhielten ihre Bürger (nur Privatpersonen) das Recht, die Brücke zollfrei zu passieren
- wichtiger Ort des sozialen und öffentlichen Lebens
- Eldorado für Körberfamilien
- jeden Samstag Markt und Tanz (1637 erfolgte Verbot des Marktes)
- nachfolgend ständiger Kreislauf an Reparaturen und Beschädigungen
- 1884 Ersatz der Holzbrücke durch eisernen Neubau
- 1954 Betonbrücke
Emmebrücke Biberist
- Übergang «Grafenfurt»
- Furt führt über das damals 80 m breite Emmebett in den Biberister Geissschachen
- Übergang zentral für die Bauern, weil sie auch Land auf der anderen Flussseite bewirtschafteten
- 1578 erstmals Emmesteg erwähnt (aber nicht für Fuhrwerke)
- 1751 erste richtige Brücke (3.6 m breit)
- Brückengeld und Brückenzoll eingezogen
- 1781 würde Brücke vollständig weggeschwemmt
- 1862 neue, stabilere Brücke
- 1956 Betonbrücke